Der 22.Gesellentag der Potsdamer Handwerkskammer verlief aus Sicht der ArbeitnehmerInnen sehr erfolgreich: Die Tarifbindung im Handwerk zu stärken war das Ergebnis intensiver Diskussionen der GesellInnen und GewerkschafterInnen.
Der Diskussion stellten sich die Gäste Diana Golze, Brandenburgs Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie; Wilfried Eichhorn, Tarif- und Handwerksexperte beim Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU); Thomas Erdmann, Arbeitnehmer-Vizepräsident der Handwerkskammer Potsdam und der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Ralph Bührig, der den erkrankten Präsidenten der Handwerkskammer, Robert Wüst, vertrat.
Breit wurde mit den Gästen und unter den vielen Teilnehmenden aus der ganzen Region Westbrandenburg die Frage diskutiert, wie Tarife das Handwerk stärken und gleichzeitig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern können.
Deutlich wurde dabei, dass die Betriebe, welche Tarifverträge anwenden, auf dem Markt bei der Auftragsvergabe oft benachteiligt werden und deshalb alles dafür getan werden muss, mehr Betriebe in die Tarifbindung zu bekommen.
Dies bedeutet, gemeinsam daran zu arbeiten, sowohl die Innungen als auch die Gewerkschaften im Handwerk zu stärken.
Frank Techen, Regionsgeschäftsführer des DGB, wertete die Diskussion als ein gutes Signal, dass Handwerksbetriebe, ArbeitnehmervertreterInnen und Politik in die gleiche Richtung wollen, nämlich gute Arbeitsbedingungen, fairen Wettbewerb und zufriedene Kunden und Verbraucher. Dies müsse sich jedoch auch im Alltag widerspiegeln, beispielsweise bei der öffentlichen Auftragsvergabe oder bei der Mitbestimmung im Betrieb.